Überwachung und Verbrüderung

Woche 44/2008



Überraschenderweise taucht hier bei uns in der Provinz noch der ungewöhnliche und intelligente Thriller RED ROAD auf, der seinen Starttermin Mitte Juli hatte und bereits 2006 fertiggestellt wurde. Regie führte die Britin Andrea Arnold, gedreht wurde in Glasgow.
Die Geschichte: Eine Frau arbeitet in einer der berüchtigten britischen Überwachungszentralen und entdeckt auf einem ihrer Monitore einen Ex-Sträfling aus ihrer Vergangenheit. Sie nutzt die technischen Möglichkeiten, die ihr dank ihres Jobs zur Verfügung stehen und dringt in sein Leben ein, mit dem offensichtlichen Ziel, Rache zu nehmen. Der Film wiederum nutzt wohl sehr gelungen die formalen Möglichkeiten, die die Bilder der Überwachungskameras schaffen und verstört, weit entfernt von simpler Big-Brother-Paranoia, auch durch das Eintauchen in die tristen Lebenswelten in den Großsiedlungen Glasgows. Fand bei uns in der Presse eher ein gespaltenes Echo, wurde aber international gefeiert (der Tomatometer zeigt satte 89% an) und mit Preisen bedacht. Es ist übrigens der erste Teil einer Trilogie, die von unterschiedlichen Regisseuren und Autoren realisiert wird, die aber allesamt die gleichen, gemeinsam entwickelten Charaktere nutzen. Eine höchst spannende Idee, an deren Entwicklung auch Lars von Trier beteiligt war. Das ganze Projekt nennt sich "The Advance Party", Regie bei den noch folgenden Filmen führen die Dänen Lone Scherfig und Anders Thomas Jensen. Schön, dass das 3001 RED ROAD jetzt noch in sein Programm gequetscht hat, hoffentlich geht jemand hin. Gezeigt wird erfeulicherweise eine untertitelte Fassung.




WILLKOMMEN BEI DEN SCH´TIS ist einerseits eine kleine französische Provinzkomödie. Und andererseits der erfolgreichste französische Film aller Zeiten. In Frankreich sahen ihn 20,42 Millionen Zuschauer, eine Zahl, die nur noch von TITANIC übertroffen wird, den sahen vor 10 Jahren 20,76 Millionen (in Deutschland: 18,08 Mill., erfolgreichster deutscher Film: DER SCHUH DES MANITU mit 11,72 Mill.). Sagenhaft. Und dann ist es noch nicht einmal eine dumpfe Deppenkomödie, wie man erwarten könnte, sondern ein ganz sympathisches, wenn auch wohl etwas braves und rührseliges Spiel mit den Vorurteilen über die "Ch´tis", wie die Bewohner der Region Nord-Pas-de-Calais angeblich genannt werden.
Die Geschichte: Ein Postbote wird strafversetzt in den Norden und stellt fest, dass da auch Menschen leben. Ich dachte immer, die Ostfriesen Frankreichs lebten im direkt angrenzenden Belgien, aber offensichtlich wird über die Nordlichter im eigenen Land mindestens genausoviel gelacht. Vor allem wohl wegen des Dialekts, ch´ti oder Picardisch, der in der deutschen Fassung durch eine Fantasiesprache ersetzt wurde. Da muss man das Schlimmste befürchten. Nein, stimmt nicht, das Schlimmste wäre gewesen, den Schauspielern Sächsisch in den Mund zu legen. Über die Gründe für die ungeheure Attraktivität des Films wurde viel spekuliert und mit demnächst folgenden dämlichen Kopien, die in andereren Regionen Europas spielen, muss fest gerechnet werden.
Ganz aus dem Nichts kam der Erfolg nicht: Hauptdarsteller, Autor und Regisseur Dany Boon ist ein erfolgreicher Alleinunterhalter, dessen Programm "A s’baraque et en ch’ti" von 2003 auch schon das Picardische verwandte. Die Liveaufzeichnung verkaufte sich bereits erstaunlich gut, nämlich sechshundertausendmal, auf DVD.
Wer sich selbst ein Bild machen will sollte aus genanntem Grund unbedingt die OmU-Fassung anschauen und anhören. In Hamburg läuft sie allerdings gar nicht, nicht einmal im Abaton, wo, wie auch im Passage und im Zeise, enttäuschenderweise die Synchronfassung mit Quatschsprache gezeigt wird.
Außerhalb der Kinoprovinz, in Darmstadt, Rostock, Freiburg, München, Köln und Berlin läuft die OmU-Fassung, aber das sind ja auch richtige Großstädte mit entsprechendem Kulturangebot. Wir warten auf die DVD. Oder ziehen um.



Außerdem neu:



Eine neue Dokumentation vom WE-FEED-THE-WORLD-Regisseur, gerade rechtzeitig zur derzeitigen Krise: LET´S MAKE MONEY. Erwin Wagenhofer unternahm erneut eine Reise um die Welt um diesmal von der Ausbeutung von Mensch und Umwelt und den versteckten Geldströmen eines absurden Finanzsystems zu erzählen. Der Film bemüht sich wohl redlich um die Bebilderung des abstrakten Themas und ist weit von der tumben Polemik eines Michael Moore entfernt, doch stellt sich die Frage, ob Film überhaupt das richtige Medium ist, um solche Thesen aufzustellen und gleich jede Menge Fallbeispiele vorzuführen. Es ginge sicherlich klarer und verständlicher auf einer einzigen Zeitungsseite. Ganz ohne Bilder. Aber um nüchterne Information und Argumentation geht es Wagenhofer auch gar nicht, Ziel ist es, das Thema "so emotional rüberbringen, dass die Leute am Schluss doch eine Wut haben und sagen, da muss man was tun", wie er im Interview mit dem Tagesspiegel sagt. Dumm nur, dass diejenigen, die sich den Film anschauen, ob im Kino oder irgendwann um 23.00 Uhr im Fernsehen, sowieso schon lange wissen, dass der Kapitalismus nicht so eine tolle Sache ist. Das macht den Film letztlich so relevant wie Protestsongs. Wohlig lässt man sich bestätigen, dass man recht hat und nicht allein ist.
Lustig übrigens, dass der Film in Anzeigen und auf der Website des Verleihs mit einem Zitat ausgerechnet aus der Financial Times Deutschland beworben wird: "110 fesselnde Minuten... knallhart auf den Punkt gebracht". LET´S MAKE MONEY läuft im Abaton OmU und im Zeise wie im UCI Mundsburg in einer deutschen Fassung. Es ist davon auszugehen, dass die Interviewpartner für letztere nicht sychronisiert wurden, sondern nach klassischer Fernsehreportagemanier die Übersetzung eingesprochen wird.




Und: RECYCLE, eine Dokumentation aus Jordanien, die den Nährboden für islamische Fundamentalisten in der Heimatstadt Al-Sarkawis untersucht. Beobachtet (und wohl auch etwas inszeniert) werden Bewohner in den ärmsten Vierteln der Stadt Sarka. Der Regisseur stammt selbst von dort und liefert, ob frei- oder unfreiwillig, keine allzu einfachen Erklärungen für die komplexe Problematik. Das Geld für die Produktion kam aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. RECYCLE lief außerhalb der Kinoprovinz bereits vor 5 Wochen an und ist jetzt auch bei uns im 3001 zu sehen.




Und: Ein Film über den Maler Botero, von Peter Schamoni, das ist der Schamoni von SCHONZEIT FÜR FÜCHSE. Später hat er das Biopic mit Grönemeyer als Robert Schumann verbrochen. Diesmal ist es eine Doku, kein Madame-Tussaud-Film. (So ähnlich hat neulich der Darsteller von Dutschke, Sebastian Blomberg, seine Rolle im BAADER-MEINHOF-KOMPLEX bezeichnet.) Wenn ich mich für das Leben Boteros und sein Werk mit all den nackten Michelinweibchen sonderlich interessieren würde und der Film käme zufällig im Fernsehen, würde ich vielleicht nicht gleich umschalten. BOTERO - GEBOREN IN MEDELLIN läuft im Holi.




Und: Ein deutsches Debüt über jugendliche Selbstfindung und Liebe und ein lesbisches Coming-Out. Junge Frau Anfang 20 trifft beim Verkehrsunfall eine 14-jährige, der sie einen Mann vorspielt. Zuhause für die Eltern wird dagegen ein Vorzeigefreund engagiert. Die Kritiken sind überwiegend wohlwollend, aber ich kann mir nicht recht vorstellen, dass das Ergebnis auch nur annähernd mit FUCKING ÅMAL mithalten kann. MEIN FREUND AUS FARO läuft im UCI Wandsbek, wo er kaum ein Chance haben dürfte, sein Publikum zu finden.




Und: "Alexandre Aja’s laughable reworking of the 2003 Korean film ‘Into the Mirror’ shatters the illusion that the French director of ‘Switchblade Romance’ and the remake of ‘The Hills Have Eyes’ may be a major new talent. The only thing less believable than the ridiculous plot is the over-acting of moonlighting ‘24’ star Kiefer Sutherland. (...) This is without question the dumbest horror movie of recent years. There is simply no way to piece together its fractured shards", schreibt Nigel Floyd in Time Out. Scheint eine einzige Katastrophe zu sein. MIRRORS läuft in vier Multiplexen.



Und: Schon wieder so eine Doku über das fröhlich vor sich hin glucksende reinkarnierte und erleuchtete Wesen. Diesmal darf es mit "vierzig führenden und innovativen Denkern aus der westlichen Kultur" (Pressetext) diskutieren und sich dabei filmen lassen. Unfassbar, was für ein Publikum der Mann bei uns findet. Wenn ich so sehe, wohin der diffuse Wunsch nach Transzendenz bei den verlorenen Schafen des Westens geht, wünsche ich mir fast eine Renaissance des Christentums herbei. DALAI LAMA RENAISSANCE läuft am Montag im Abaton, täglich dann ab nächsten Donnerstag.



Wöchentliche Provinzialitätsmessung:

Anderswo startet diese Woche auch nicht mehr. 100%!



Weiterhin:



LE SILENCE DE LORNA nur noch Donnerstag und Freitag um 17.00 Uhr im 3001.

BURN AFTER READING im Abaton OmU, außerdem im Zeise, im Streits OF und in sämtlichen Multiplexen.

HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE im Streits OF und in sämtlichen Multiplexen.

WALL-E in fast allen Multiplexen, im Streits noch manchmal nachmittags OF.

TROPIC THUNDER nur noch am Samstag spät im
Cinemaxx Harburg und im Cinemaxx Wandsbek.

GOMORRHA im
Magazin, Alabama, und vereinzelt noch im Abaton und im Passage.

DIE STADT DER BLINDEN im Abaton, Koralle und im UCI Othmarschen.

NEULICH IN BELGIEN nur noch nachmittags im Zeise und im Blankeneser.

CHIKO immer noch spät im UCI Wandsbek. 29. Woche!

COUSCOUS MIT FISCH im
Fama und im Alabama.

LEMON TREE im Blankeneser

DER BAADER-MEINHOF-KOMPLEX im
Magazin, im Zeise, im Holi, in den Multiplexen und am Freitagnachmittag mit englischen Untertiteln(!) im Streits.



Außer der Reihe:




Das Metropolis zeigt diese Woche (am Mittwoch) unter anderem LE VOYAGE DU BALLON ROUGE, den ersten Film des taiwanesischen Meisters Hou Hsaio-Hsien, der im Westen entstanden ist, eine Hommage an den kurzen Klassiker LA BALLON ROUGE von Albert Lamorisse aus den spätern 50ern. Wird genauso ruhig und konzentriert gefilmt und geschnitten sein wie seine chinesischsprachigen Werke und reizt mich trotz der Mitwirkung der schrecklichen Juliette Binoche. Aber in Hanekes CACHÉ war sie ja eigentlich auch schon gut auszuhalten. Der Film lief 2007 in Cannes, hat aber keinen deutschen Verleih gefunden. Gezeigt wird eine Festivalkopie mit englischen Untertiteln.
Außerdem im
Metropolis: Godards WEEK END in einer untertitelten Fassung und HUDSUCKER von den Coens. Zu Ehren von Paul Newman. Schön, beides auf der großen Leinwand wiedersehen zu können.




Im Mai schrieb ich: "Ist mir unbegreiflich, wieso niemand versucht, an diese Tradition anzuknüpfen." Gemeint waren die GoreNites , die Splatternächte und sonstige Film/Konzert-Kombinationen, für die vor langer Zeit mal das alte Alabama geschätzt und geliebt wurde. Es ging um das Nachfolgekino auf dem Kampnagelgelände, das sich leider in der Regel mit einem mäßig ambitionierten reinen Nachspielprogramm mehr schlecht als recht durchschlägt. Die gute Nachricht: Am Freitag findet tatsächlich wieder eine GoreNite statt. Es spielt die mir völlig unbekannte Punkband CEO, gezeigt wird NACKT UNTER LEDER von 1967, ein unter anderem in Heidelberg gedrehter Film mit Alain Delon und Marianne Faithful von zweifelhaftem Ruf. Ein imdb-User-Kommentar: "I'm a sucker for swinging 60's era flicks, even cheesy ones (because of the great visuals), but I had heard that this film was very so unwatchably BAD that I never made it a priority on my mod movie flicks list. So I am REALLY glad that it popped up on cable just as I was flipping the channels. The story is okay (not great, but not a disaster), the dialog is a little rough at times but not awful, and the tragic ending was a little on the Russ Meyers side. But Marianne Faithful is just STUNNING throughout the movie (any of today's Hollywood starlets WISH they had an ounce of her natural beauty and on-screen presence), Alain Delon is a stone fox, and the dreamy flashbacks provide enough of a plot to make this film, dare I say, enjoyable:)"
Im Alabama zu Halloween, um 22.00 Uhr.


Dies und das:


Das lustige Gepolter neulich von Reich-Ranicki war für Peter Körte Anlass, in der FAS einmal grundsätzlich den unerfreulichen Einfluss des Fernsehens auf den deutschen Film zu thematisieren:
"Uniformität und Monotonie der Bildfolge sorgen dafür, dass man auch bei geschlossenen Augen weiß, was gerade zu sehen ist. Die meisten Filme leben nur noch von Standardsituationen wie das Spiel von Schalke 04. (...) Man könnte das auch die schleichende Degeto-isierung des deutschen Kinos nennen, weil die Produktionen der ARD-Tochter in ihrer dramaturgischen Einfalt, dumpfen Gefühligkeit und visuellen Armut einen Standard des Grauens etabliert haben."
Haben wir also endlich den Schuldigen für die Misere gefunden, das deutsche Kino ist das schlechteste der Welt, wegen des Einflusses der Fernsehanstalten? Die Frage ist bloß, wieso anderswo Fernsehen von so hoher Qualität sein kann, dass, andersherum, davon positive Impulse für die Kinoproduktion ausgehen (Sopranos, The Wire, The West Wing usw.). Die Schuldigen sind wohl doch wir, das deutsche Publikum. Mehrheitlich haben wir eben den schlechtesten Geschmack der Welt.
Der Körte-Text ist auf faz.net nachzulesen. Etwas gewundert habe ich mich über die König-Midas-Metapher im vorletzten Absatz. Alles was das Fernsehen berühre, werde zu "grauer Fernsehrealität". Scheiße war es doch nicht, in die Midas alles in seiner Umgebung verwandelte, oder?




Filme, die wir zum Glück nicht gesehen haben, Folge 29:

Der Autor des Eintrags im Filmlexikon schaffte es, eine erstaunliche Menge vernichtender Adjektive in einem Satz unterzubringen: "
Schlampig inszenierte, mit talentlosen Darstellern besetzte 'Sommerkomödie', langweilig und voller abgedroschener Späße." Gottschalk, der übrigens auf Tele5 wöchentlich die Sendung "Ich liebe Kino" moderiert, hat nicht nur eine Hauptrolle übernommen, sondern auch das das Drehbuch verfasst. Unser größster Star. "Er war mal gut", meinte Elke Heidenreich zwischen ihren weniger freundlichen Äußerungen über Gottschalk. Wann denn? Der Film hier ist von 1987. War offensichtlich sehr erfolgreich, ZÄRTLICHE CHAOTEN 2 gab es dann ein Jahr später auch noch.



Umsonst und zuhause:




Am Donnerstag zeigt
3Sat um 22.25 Uhr KADER, einen hochgelobten türkischen Film über eine obsessive Liebe. imdb: 8,2, OmU!, ShowView 78.345.924




RAIN ist ein neuseeländischer Film über das Großwerden und über dysfunktionale Familien und spielt wie Ang Lees EISSTURM in den 70ern. Bestimmt nicht schlecht. Am Donnerstag um 23.15 Uhr im
WDR. ShowView 4.957.276




Das Debüt von Marcus H. Rosenmüller habe ich trotz des schönen Titels nicht gesehen bislang. WER FRÜHER STIRBT IST LANGE TOT ist halt ein deutscher Film, und da muss es mir schon sehr oft und deutlich gesagt werden, damit ich glaube, dass mir das gefallen könnte. Soll sehr komisch sein, auch für uns hier im Norden. Am Samstag um 20.15 Uhr im Ersten. ShowView 25.449




In der Nacht zu Sonntag zeigt
N3 um 02.15 Uhr noch einmal OPEN HEARTS, das Drama von Susanne Bier mit Paprika Steen und Mads Mikkelsen. Zuletzt war von Bier das schöne Hollywood-Melodram THINGS WE LOST IN THE FIRE in unseren Kinos. ShowView 9.833.178




In der Nacht zu Montag um 00.05 Uhr im
Ersten: ATTENTAT AUF RICHARD NIXON, ein Film über einen Loser, der ordentlich abdriftet, bis hin zur Planung eines Attentats. Hat ein reales Vorbild, ist aber trotzdem sehenswert, allein schon wegen Sean Penn, zu dem die Travis-Bickle-artige Rolle wunderbar passt. ShowView 8.191.947



SYRIANA ist der ungewöhnliche und gelungene Versuch, mit der Sprache des Thrillers etwas über die komplexe Wirklichkeit von Öl, Waffen und Islamisten zu erzählen. Die zahlreichen Handlungsstränge werden nach und nach mehr oder weniger miteinander verknüpft, vor der Mattscheibe dürfte es nicht ganz leicht sein, bei der Stange zu bleiben, bis die Zusammenhänge etwas klarer werden. Ein Film, den man sofort ein zweites Mal sehen möchte. Regie und Buch: Stephen Gaghan, der Autor von TRAFFIC. In den Hauptrollen spielen Matt Damon und George Clooney, der zum Leidwesen seiner Fans den ganzen Film über einen wenig vorteilhaften Vollbart trägt. Im ZDF am Montag um 22.15 Uhr. ShowView 753.628




Am Dienstag zeigt N3 hintereinander zwei der Filme aus Per Flys Klassentrilogie: FALSCHE ENTSCHEIDUNG und DAS ERBE. Höchst eindrucksvoll, in allen Belangen. Und hier schon mehrfach empfohlen. Um 23.00 Uhr / 00.35 Uhr, ShowView 5.550.433 / 6.982.785




Aus Mazedonien stammt der Film DER TAG, ALS STALINS HOSE VERSCHWAND. Läuft auf arte am Mittwoch um 23.40 Uhr. Eine Kindheitsgeschichte aus dem jungen Jugoslawien, beruht auf einem Kinderbuch und soll klasse gespielt sein, enthält ein wenig magischen Realimus und ist natürlich eine Abrechnung mit dem Stalinismus. OmU!, ShowView 2.959.211



Selten zu sehen: Das Debüt von Hal Ashby, DER HAUSBESITZER mit Beau Bridges, von 1970. In der Nacht zu Donnerstag um 00.35 im Ersten. ShowView 7.669.693




Und wie immer gibt es außerdem noch viele weitere sehenswerte Filme, diese Woche beispielsweise VALDEZ auf
Tele5, einen Western von 1971 mit Burt Lancaster, Vorlage von Elmore Leonard. Oder DER KÖRPER MEINES FEINDES im Vierten. Verneuil, Belmondo, Blier, 1976. Wer suchet, der findet.



Kinos, Folge 47: Das Cinema Salamandra in Syrakus

Das ist die wahre Kinoprovinz: Kein Multiplex weit und breit, aber die alten Kinos sterben trotzdem. In der größten Stadt im Südosten Siziliens gab es vor zwei Jahren noch sechs Kinos. Zwei sind davon heute noch übrig, beides alte Säle mit nur einer Leinwand. Diese Woche hat man die Wahl zwischen Wall-E und dem neuen Woody Allen. Immerhin. Das Cinema Salamandra lag in allerbester Lage direkt am spektakulären Piazza Duomo. Hat auch nichts genützt. Es ist nicht davon auszugehen, das da je wieder ein Film laufen wird.

Eine Googleabfrage, die letzte Woche jemanden auf diese Seiten führte: "sexszenen ping pong marion".

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