Lakonie mit Lokführer und ein Stapel Zeitebenen

"Die DVD und das Internet bieten uns zusätzliche Erzählweisen an, das Kino und das Buch werden deshalb nicht verschwinden." Alexander Kluge, letzte Woche im Zeitmagazin


Woche 51/2008


Die Neustarts:




Bent Hamer ist der norwegische Regisseur der skurrilen Komödien EGGS und KITCHEN STORIES, der zuletzt mit der Bukowskiadaption FACTOTUM überrascht hatte, mit Matt Dillon und Lili Taylor. Der neue Film knüpft wieder an die früheren Werke an, er erzählt lakonisch und manchmal surreal die skurrile Geschichte eines schrulligen Typen, nämlich die des Odd Horten, eines pflichtbewussten alten Bahnangestellten, der nach einer kleinen Unregelmäßigkeit Gefallen an Abstechern vom eisern vorgeschriebenen Weg findet. Es reihen sich kleine Kabinettstückchen aneinander, die fast alle Rezensenten an Jaques Tati denken lassen. Vielleicht schreiben die das aber auch nur aus dem Presseheft ab. Oder es ist eine überdeutlich angelegte Hommage, dafür spricht jedenfalls die Monsieur Hulot zitierende Pfeife des seltsamen Odd. Tati oder nicht, komisch ist das allemal, vor allem für Freunde des spröden und abseitigen Witzes. Eindeutig meine Tasse Tee.
Bei der Handlung musste ich sofort an KLEINE FLUCHTEN denken, der Film über den alten Knecht, der anfängt, mit dem Moped durch die Gegend zu knattern. Nicht wirklich weit entfernt, oder? O´HORTEN läuft im Abaton und im Zeise, jedoch nicht in den großen Sälen und wird wohl wieder schnell verschwunden sein.




Warum nur diese Originaltitel? Warum nicht "Das Klo vom Papst"? Wenn keiner den Titel versteht, gibt´s natürlich noch weniger Besucher für einen Film wie EL BAÑO DEL PAPA. Der kommt nämlich aus Uruguay und bei so exotischen Filmländern winken Viele eh gleich ab. Zu Unrecht, es scheint sich um eine sehr charmante Komödie zu handeln, die von kleinen illegalen Geschäften anlässlich eines Papstbesuches im Land erzählt. Beto, ein Schmuggler, denkt sich, dass man mit einem kostenpflichtigen Klo an der päpstlichen Wegstrecke doch mühelos ein paar Peso verdienen könnte. Tonfall und Darsteller sollen prima sein, statt alberner Plattheiten gibt es Einblicke in einen ärmlichen Alltag, komisch, unsentimental und optimistisch.
Das Ganze spielt übrigens 1988, der Papst ist natürlich der Jetsetter Johannes Paul II, der von der Titanic bei seinem ersten Deutschlandbesuch so am Kiosk begrüßt wurde. Sieben Jahre später kam er wieder und F. K. Waechter durfte erneut ran.
EL BAÑO DEL PAPA läuft im 3001. Der Bundesstart liegt schon ein paar Wochen zurück.



Außerdem neu:



Ein junges Paar, sie schwarz, er weiß, ziehen in eine Siedlung, in der sie es mit einem aufgebrachten Samuel L. Jackson als Polizistennachbarn zu tun bekommen, der offenbar etwas gegen solche Verbindungen hat. Eine nahrhafte Beschäftigung mit dem Thema Rassismus ist das wohl kaum, aber ein grundsolider Thriller inklusive viel Geballer und flammendem Inferno. Dürfte, ähnlich wie der letzte Woche gestartete TRANSSIBERIAN, seinen Genrekino schätzenden Zuschauern zwar kein ungetrübtes, aber jedenfalls echtes Vergnügen bescheren. Und das ist ja schon mal was. LAKEVIEW TERRACE läuft nur an einigen Tagen spät im UCI Wandsbek.




Und: EIN GEHEIMNIS von Claude Miller, die Verfilmung des autobiografischen Romans eines Psychoanalytikers. Zurück geht der Blick von einer schwarz/weißen Gegenwart der achtziger Jahre zu verdrängten Geschehnissen in der Jugend und der Kindheit des Protagonisten, der immer wieder aus dem Off zu hören ist. Eine große Rolle spielen ein erdachter und ein echter, in Auschwitz ermordeter Bruder, der dann auch noch für die vierte Zeitebene sorgt. Soll alles recht geschickt miteinander verschränkt sein, ein gelungener Versuch, den analytischen Blick in die Vergangenheit ins Filmische zu übersetzen, aber recht schwer daherwalzen, ja keinen Moment enthalten, der nicht mit Bedeutung aufgeladen ist. Im Verlauf des Films soll es zudem, laut Peter Körte in der FAS, immer konventioneller zugehen.
Bestimmt nicht übel, aber wohl eher nix für mich. EIN GEHEIMNIS läuft im Elbe und im Holi.





Und: Alle Fernsehprominenz, die man kriegen kann, eine Romcom-Handlung mit immerhin einigen gelungenen Gags und sämtlichen Klischees aus den Fünfzigern (bebrilltes Aschenputtel wird bei Macho mit zartem Kern weich), gelackte Werbebilder von Berlin, der schöne Til von allen Seiten in bestem Licht als scheinbares Ekel, dem keine widerstehen und der auch noch mit Kindern kann, Dialoge voll mit doofen Zoten über Ficken, Lecken und Blasen bis direkt vor den Abspann und ein aufdringlicher und völlig beliebiger Chartsmusikbrei, der an allen unpassenden Stellen über der Chose ausgekippt wird, das war KEINOHRHASEN. 6 Millionen haben dafür bereitwillig an der Kinokasse ihr Geld weggegeben und die DVD-Verkäufe scheinen sich erst recht rekordverdächtig zu entwickeln.
Pressevorführungen gab´s letztes Jahr vor dem Start nicht, dass der Kritik das nicht sonderlich gefallen würde, war Schweiger klar.
Jetzt kommt seine nächste Unternehmung in die Kinos und weil dass das letzte Mal so schön geklappt hat, soll auch diesmal möglichst keiner den Film besprechen und damit womöglich den schönen Geschäftserfolg ein klitzekleines Bisschen beeinträchtigen. "Deswegen sage ich: Okay, das ist euer Leben, das ist mein Leben - und wir leben jetzt aneinander vorbei", so Schweiger über sich und das Feuilleton, das ihn einfach nicht lieb haben will. Da wird er einem fast sympatisch.
Nach Blick in die Besetzungsliste und Sichtung des Trailers ist meine Schätzung: Alles wie oben, nur diesmal weniger Romantik, Kindergärten und Berlin, dafür eine gute Portion RITTER DER KOKOSNUSS, in schlecht, versteht sich, gelungene Pointen eher nicht. Ein paar Millionen Zuschauer wird´s wohl so oder so geben. 1 1/2 RITTER läuft in allen Multiplexen.





Und: Schon wieder so ein Freche-Mädchen-Filmchen: "Begleitet von einem lässigen Soundtrack und einer Extraportion Augenzwinkern wird aus einer wilden amerikanischen Göre eine außergewöhnliche junge Lady. WILD CHILD ist eine peppige, romantische Teenagerkomödie mit frechem Witz und rebellischem Charme", sagt der Pressetext. Ist vermutlich genauso schlimm, wie sich das anhört. Wohl weit unter dem Niveau von FRONTALKNUTSCHEN neulich, nur auszuhalten von vierzehnjährigen Mädchen mit sehr niedrigem Anspruch an das Kino, sich und die Welt. WILD CHILD läuft im Cinemaxx, Cinemaxx Harburg und im UCI Othmarschen.



Wöchentliche Provinzialitätsmessung:

Anderswo startet diese Woche außerdem noch der erste abendfüllende reine 3D-Film, FLY ME TO THE MOON, eine animierte SF-Komödie. Bei uns in der Kinoprovinz ist kein Kino technisch in der Lage, das zu zeigen, dafür läuft der Film beispielsweise in Schrobenhausen und Deppelbach. Im Ernst. Auch neu ist der deutsche Film LITTLE PARIS, der Szenen aus der öden, echten baden-würtembergischen Provinz mischt mit Tanzszenen, in denen auch Gogo Girls mit Engelsflügeln und Barbies auf High Heels die Beine und alles andere schwingen. Es laufen bei uns also 71% der Filme an. In Berlin sind sie, wie immer, alle zu sehen.




Weiterhin:




LA ZONA im 3001, die zweite und letzte Woche, in der Spätvorstellung. OmU.

IT´S A FREE WORLD wieder abends im 3001.

VICKY CHRISTINA BARCELONA im Abaton OmU, außerdem im Alabama, Zeise, Holi, Koralle, UCI Mundsburg und im Streits OF.

TRANSSIBERIAN im UCI Othmarschen und ein paarmal spät im UCI Mundsburg.

WALTZ WITH BASHIR im Alabama.

BURN AFTER READING bis Montag im Alabama und im Elbe.



Außer der Reihe:



DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL wird nicht nur von zahlreichen Fernsehsendern an den kommenden Feiertagen im Nachmittagsprogramm ausgestrahlt. Das B-Movie zeigt den meistgeliebten Märchenfilm, der zum größten Teil in den Defastudios in Babelsberg entstand, abends, um 20.00 Uhr, kinderfrei.

Im Metropolis geht es weiter mit Paul-Newman-Filmen und der Cinemascope-Reihe, diese Woche unter anderem mit SPARTACUS.



Dies und das:



Ein computeranimierter Kurzfilm, sieht wunderbar aus, ist überaus komisch und, im Gegensatz zum Programm von Radio Eins, wirklich nur für Erwachsene. Gibt´s bei Thomas Groh im filmtagebuch zu gucken, gemacht hat ihn Yann Jouette.


Stefan Niggemeier, auf meine Frage nach seinem Lieblingsfilm:

"Ich weiß leider nicht mehr, ob ich zuerst den Film von Alan Parker gesehen habe oder vorher schon das Buch von William Wharton gelesen hatte - ich weiß nur noch, dass mich beides umgehauen hat. Ich war 14, als der Film rauskam, und ich habe ihn damals viele Male in einem kleinen Programmkino in Osnabrück angesehen. Ich glaube, ich habe den Film für viele Leute, die ich mitgenommen habe, schon dadurch ruiniert, dass ich die ganze Zeit vorher von der wunderbaren Szene vorgeschwärmt habe, in der Birdy endlich fliegt, nicht mit seiner klapprigen Flugzeugkonstruktion, sondern richtig fliegt, und wir und die Musik von Peter Gabriel mit ihm. Ich bin mir fast sicher, dass ich noch im Kino ununterbrochen gesagt habe: Gleich kommt's - was auch nicht hilft.
Fast fünfundzwanzig Jahre später betrachtet, fehlt dieser Szene etwas das Spektakuläre, aber BIRDY ist immer noch ein großartiger Film über die Flucht aus einer unerträglichen Realität, über den Krieg natürlich und die Freundschaft, vor allem aber: über das Anderssein, die Unfähigkeit und den Unwillen, sich anzupassen - mit einem wunderbar leichten Schluss."

BIRDY entstand 1984, die Hauptrollen spielten Matthew Modine und Nicholas Cage. Regisseur Alan Parker hatte vorher schon so unterschiedliche Filme gemacht wie das Pink-Floyd-Spektakel THE WALL, den legendären Thriller MIDNIGHT EXPRESS oder die Gangsterfilmparodie BUGSY MALONE, in der sämtliche Rollen von Kindern gespielt werden, darunter Jodie Foster als Vamp. Ich habe BIRDY damals auch in einem Programmkino gesehen, jedoch nicht im Atlantis in Osnabrück, sondern im damals ältesten und schönsten Kino Hamburgs, dem Thalia in der Grindelallee. Und mir hat auch einmal gereicht, obwohl niemand neben mir unentwegt meine Erwartungen hochgeschraubt hatte. Das war mir damals einfach zu pathetisch und aufgeblasen, das Vogelmotiv fand ich albern, statt mitzufühlen, fühlte ich mich abgestoßen. Vielleicht war der Peter-Gabriel-Soundtrack schuld? Nach obiger Lobpreisung werde ich mein Urteil überprüfen, der Film ist glücklicherweise völlig problemlos auf DVD zu bekommen.



Stefan Niggemeier ist der bekannteste Medienjournalist Deutschlands. Wurde so vielleicht noch nicht geschrieben, aber wer wollte da widersprechen, gibt schließlich keine anderen ernstzunehmenden Anwärter auf den Titel weit und breit. Den Bekanntheitsgrad hat er sich weder als Autor für die Medienseite der Süddeutschen erworben, für die er vier Jahre schrieb, noch als Medienredakteur der FAS, einen Job den er vom Start des Blattes 2001 bis vor zwei Jahren gemacht hat. Nein, der Ruhm kam mit den Blogs. 2004 gründete er mit Christoph Schultheis das Bildblog, in dem täglich der Auswurf der Dreckschleuder des Axel Springer Verlages unter die Lupe genommen wird, ein Kontrollorgan, so lobenswert wie unverzichtbar. Irgendetwas auch nur annähernd Vergleichbares haben die Demonstranten 1968 nicht zustande gebracht. Aber die hatten auch nur Pflastersteine und kein Internet.
Täglich hat Bildblog, das von "einer Handvoll Journalisten" geschrieben wird, sagenhafte 46.000 Besucher, eine Größe, die garantiert, dass die Kontrollfunktion des Blogs auch wirksam ist, da dürften von Bild abschreibende Kollegen zumindest etwas vorsichtiger geworden sein.
Unter eigenem Namen betreibt Niggemeier seit zwei Jahren ein Medienblog, das mittlerweile auch schon auf täglich 6000 Besucher kommt, die dort in bestechend klarer Sprache, blitzschnell und höchst unterhaltsam etwa über die Niederungen des Call-TV, die Blödheiten des Onlinejournalismus (Geht Sterben!) und die Schönheit zweifelhafter Symbolfotos informiert werden. Als Leser ist man Zeuge eines unermüdlichen Kampfes für besseren Journalismus, in dem immer wieder auch kleine Siege errungen werden. Und auf lange Sicht vielleicht auch große. Erstaunlicherweise sind Kommentare zugelassen, die so zahlreich eingehen, dass allein die Moderation eigentlich ein Vollzeitjob sein müsste.
Aber das Fernsehlexikon macht er auch noch, zusammen mit Michael Reufsteck und Jochen Stöckle, ein weiteres Blog, das eigentlich nur zur cleveren Bewerbung des in Buchform erschienenen Lexikons gedacht war, sich als Plattform für Fernsehkritik und -geschichte aber auch schon in die Top 100 der deutschen Blogcharts hochgearbeitet hat.
Und jüngst, genauer gesagt, Anfang dieses Monats, ist auch noch das Fernsehblog unter den Fittichen von faz.net dazugekommen, für das er zusammen mit Peer Schrader schreibt. ("Von wegen sterbendes Medium: 225 Minuten sieht jeder von uns im Schnitt täglich fern. In diesem Blog stehen die Gründe dafür. Und die dagegen.") Für denselben Verlag ist er außerdem als Autor der Fernsehkritik in der FAS noch immer jede Woche tätig.
Keine Ahnung, wie er das alles schafft und wieso er obendrein noch Zeit hat, auf Fragen nach seinem Lieblingsfilm zu antworten. Ein Wunder, der Mann.


Und ein Film, den wir zum Glück nicht gesehen haben:

Matthew Modine hat mittlerweile eine Menge Zeugs in seiner Filmografie, das wir erfreulicherweise nie gesehen haben. In diesem Machwerk von 2004 trainiert er als CIA-Mann einen Kampfschimpansen, dargestellt von einem Mann im Affenkostüm, der die eigentliche Hauptrolle abbekommen hat. Soll in jeder Hinsicht ganz ganz furchtbar sein. So schlimm, dass nach Abschluss der Dreharbeiten in Frankreich und anschließender Sichtung bis auf wenige Minuten alles in den USA nochmal gedreht wurde, was offenbar aber auch nichts genützt hat, so dass der Film nur achtelherzig mit einer Handvoll Kopien in den Staaten gezeigt wurde und anschließend gleich in die DVD-Verwertung ging.
Tut mir leid, dass ich Euch mit dem Wissen um die Existenz dieses Films belastet habe. Vergesst es am Besten gleich wieder.



Umsonst und zuhause:


Am Freitag

IN DER GLUT DES SÜDENS heißt eigentlich "Days Of Heaven" und ist einer der wenigen Filme von Terence Malick, dessen THE NEW WORLD letzte Woche zu sehen war. In diesem Drama mit Richard Gere und Sam Shepard gibt es schier unfassbare Landschaftsaufnahmen des Kameramanns Nestor Almendros von kanadischen Kornfeldweiten, die komischerweise für Texas stehen sollen. Sehr beeindruckend jedenfalls. Auf 3Sat um 22.25 Uhr, ShowView 4.372.797
Noch mehr spektakuläres Getreide in Kanada gibt´s übrigens in Philip Ridleys SCHREI IN DER STILLE. Und zuletzt in Terry Gilliams TIDELAND. In Europa sind aber ähnliche Bilder möglich, das hat ICH HABE KEINE ANGST bewiesen, der in Apulien gedreht wurde. Die Landschaft in all diesen Filmen ist so jeweils atmosphärisch so bestimmend, dass man eigentlich von einem Kornfeldgenre reden müsste.


Am Sonntag:

Das Erste zeigt Andreas Dresens tollen WILLENBROCK noch einmal, und das ausnahmsweise sogar zu einer Zeit, zu der nicht nur Aufzeichnungsgeräte noch wach sind: Um 21.45 Uhr. Einer der besten deutschen Filme der letzten Jahre. ShowView 1.665.808


Am Montag:

Erstaufführung einer wenig besinnlichen Weihnachtskomödie einer polnischstämmigen Regisseurin, in der genüsslich deutsch-polnische Klischees aufgehäuft werden. Soll sehr vergnüglich sein. Die POLSKA LOVE SERENADE auf arte um 23.50 Uhr, ShowView 1.779.955


Am Dienstag:

Eine alte Sage der Inuit wird in ATANARJUT erzählt, es geht um einen Fluch, der einem Stamm Hass, Eifersucht und Rache beschert und um dessen Überwindung. Erstmals ein Film von und mit Inuits. Cristina Nord zeigte sich in der taz sehr angetan und verglich mit den Filmen Atom Egoyans und Ang Lees. Auf 3Sat um 23.10 Uhr, ShowView 29.891.965



Heiligabend:

Am 24. Dezember gibt es zwei ausgesprochene Meisterwerke der Stop-Motion-Tricktechnik im Ersten zu sehen, beides Oscar-Gewinner:

Zuerst die vielfach ausgezeichnete, unfassbar gut gestaltete Adaption des alten Prokofjiewstückes PETER UND DER WOLF von Suzie Templeton. Ist nur eine halbe Stunde lang. Hier der Anfang:

Um 12.03 Uhr, ShowView 300.002.601


Und dann der abendfüllende vierte Film mit den allseits beliebten Knethelden der Aardman Studios in Bristol: WALLACE UND GROMIT AUF DER JAGD NACH DEM RIESENKANINCHEN. Auf deutsch zwar nicht so schön wie im Original, aber trotzdem gut zu gucken. Das komischste Paar seit Laurel & Hardy in einer Parodie auf klassische Horrorfilme. Zum Glück ist den Kurzfilmhelden auch auf der abendfüllenden Langstrecke nicht die Puste ausgegangen. Um 15.10 Uhr, ShowView 5.071.057

Hier ein Werbespot mit den beiden für den Renault Kangoo:



Wie immer gibt es außerdem noch viele weitere sehenswerte und wohlbekannte Filme im Programm, beispielsweise MEIN LEBEN IN ROSAROT und DER KONTRAKT DES ZEICHNERS auf arte, DES TEUFELS GENERAL im Ersten, 2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM auf RTL2, und BLOOD SIMPLE, das Debüt der Coens, im Vierten. Wer suchet, der findet.



Kinos, Folge 54: Die Brotfabrik in Berlin-Weißensee


Die Brotfabrik ist ein Jugend- und Kulturzentrum schon seit DDR-Tagen,
kurz nach der Wende, 1990, wurde auch der Kinobetrieb aufgenommen. Der heute genutzte Vorführraum sieht so aus, wie die einstigen Off-Off-Kinos im Westtteil der Stadt, improvisiert eingerichtet mit Fabriketagenflair. Aber ein gutes Programm machen sie hier im Nordosten, regelmäßig kommen auch Filme zur Aufführung, die gar keinen regulären Verleih haben. Auf das Gebäude am Ende der Prenzlauer Allee fährt man jedes Mal zu, wenn man Berlin von Mitte aus mit dem Auto Richtung Hamburg verlässt.


Eine Googleabfrage, die letzte Woche jemanden aus Antwerpen auf diese Seiten führte: "bioploitation".
Hat mich sehr verwundert, diese Wortschöpfung gehört zu den Begriffen, die ich niemals in einer Googlesuche erwartet hätte. So wenig wie "Möchtegernrevoluzzerdeppen".

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