Vorher und nachher: Schwerverbrecherinnen

Woche 46/2008


Die Neustarts:




SOVIELE JAHRE LIEBE ICH DICH hört sich zwar ganz furchtbar an und das Herkunftsland Frankreich passt zu den sich sofort einstellenden Vorurteilen, doch handelt es sich bei dem Psycho-Kammerspiel des Autoren Philippe Claudel wohl keineswegs um eine Schmonzette. Es geht um zwei Schwestern. Schwester eins hat gerade eine lange Haftstrafe hinter sich, die Konsequenz eines ungeheuerlichen Verbrechens. Schwester zwei nimmt sie auf und öffnet sich ihr, trotzdem. Ist wohl rührend, jedoch nicht rührselig. Die Hauptdarstellerin Kirstin Scott Thomas soll überragend sein als verhärmte, hoffnungslose Trauertrulla und der Regiedebütant soll seine Sache ebenfalls überraschend gut machen. Hört sich zwar alles nach einem veritablen Feel-Bad-Movie an, entpuppt sich dann wohl aber doch eher als das Gegenteil. Das Leben geht weiter. SOVIELE JAHRE LIEBE ICH DICH läuft im Passage und im Koralle.




Verspätet startet in der Kinoprovinz DAY NIGHT DAY NIGHT, ein ungewöhnliches Portrait einer Selbstmordattentäterin, die sich auf einen Anschlag in New York vorbereitet. Der Film interessiert sich dabei nicht die Bohne für politische Hintergründe, sondern rückt der Protagonistin nüchtern und nicht leicht erträglich auf die Pelle, ohne viel Erklärungen abzuliefern. 48 Stunden werden quasi dokumentiert. Die Kritiker zeigten sich beeindruckt und irritiert. Regie führte Julia Loktev, eine gebürtige Russin, die sich sowohl mit Dokumentarfilmen als auch mit Videoarbeiten auf dem Kunstmarkt einen Namen gemacht hat. DAY NIGHT DAY NIGHT läuft im 3001.



Außerdem neu:



IM WINTER EIN JAHR, der neue Film von Caroline Link, die sich mit NIRGENDWO IN AFRIKA den Auslandoscar ergattert hatte. Die Presse schreibt vorwiegend wohlwollend, aber ich bleibe mindestens misstrauisch.
Vor einem Jahr hat sich der Sohn umgebracht, jetzt beauftragen die Eltern, wie im 19. Jahrundert, einen Maler, der ein realistisches Doppelportrait des Verstorbenen und der Schwester anfertigen soll. Und dann wird zugeguckt, was als Folge dann alles an großen Gefühlen entsteht oder ans Tageslicht kommt. Das hört sich nicht nach einem Film an, der mich interessieren könnte und das hier sieht auch definitiv nicht danach aus:

IM WINTER EIN JAHR läuft im Elbe, Zeise, Holi, Abaton und im Cinemaxx.




Und: Eine Hollywood-Romcom mit all den üblichen Ingredienzien, interessanter wird´s auch nicht durch die Mitwirkung von Hauptdarstellerin und Produzentin Uma Thurman. Der Zielgruppe wird´s vielleicht gefallen, die Kritiken war weniger freundlich. In den USA scheinen sie einen totalen Flop zu befürchten, da startet der Film erst im März 2009. Vorher wird auf den restlichen Märkten noch schnell mitgenommen, was möglich ist, bevor der Ruf ruiniert ist. ZUFÄLLIG VERHEIRATET läuft in allen Multiplexen.




Und: Die Verfilmung eines Kinderbuchs von Tonke Dragt, DER BRIEF FÜR DEN KÖNIG. Erzählt wird eine fantastische Rittergeschichte, die im Vergleich zu aktuellen Fantasyepen aus Hollywood wohl geradezu altmodisch erscheint, aber durchaus ansehnlich inszeniert und gespielt wurde. Soll weniger hölzern rüberkommen, als man befürchten könnte und am Besten für etwa zehnjährige Zuschauer geeignet sein. DER BRIEF FÜR DEN KÖNIG läuft im Abaton, Zeise, Cinemaxx, UCI Othmarschen und im UCI Wandsbek.




Und: Zwei Dokumentationen, die beide nur ein paarmal zu unmöglichen Zeiten im Abaton gezeigt werden. Zum einen EGOISTE - LOTTI LATROUS, das offenbar ironisch betitelte Portrait der Gründerin von Kranken- Sterbe- Mütter- und Kinderhäusern in Elfenbeinküste, zum anderen GERDAS SCHWEIGEN, die Befragung einer Überlebenden nach jüdischem Leben und Sterben in Deutschland, beruhend auf einem gleichnamigen Buch ihres Neffen.




Und: Jetzt hat es doch noch eine Kopie von DIE GESCHICHTE DES BRANDNER KASPAR bis nach Hamburg geschafft. Es handelt sich um Joseph Vilsmeiers müde Verfilmung eines populären bayrischen Volksstückes. Der Abspannsitzenbleiber aus München schrieb: "Wenn ich schon dieses grausige Pseudo-Bairisch auf der Film-Website sehe, muss ich mich mit Grausen abwenden". Und der muss es wissen. Der Kaspar kommt ins UCI Mundsburg.




Und: Ein Blödelfilm aus der Türkei für adoleszente Idioten, bewegt sich wohl so auf dem Niveau von durchschnittlichen deutschen Komödien. Die will auch niemand sonst auf der Welt sehen. AVANAK KUZENLER läuft im UCI Wandsbek. Für deutsche Zuschauer gibt´s sogar Untertitel.




Und: Eine weitere Trashproduktion des notorischen Uwe Boll, 1968 TUNNEL RATS, ein Vietnamkriegsfilm des weltweit meistgehassten Regisseurs. Sein Bekanntheitsgrad dürfte der höchste aller deutschen Filmemacher sein. Die Petiton, die ihn zum Aufhören auffordert, fand mittlerweile über 315.000 Unterzeichner. Die Ratten kann man im UCI Wandsbek sehen.



Wöchentliche Provinzialitätsmessung:

Anderswo starten diese Woche außerdem noch allein fünf weitere deutsche Produktionen: 33 SZENEN AUS DEM LEBEN, in denen es auch wieder mehr ums Sterben, denn ums Leben geht, der Billigthriller SOUNDS OF FEAR, die Doku 88 - PILGERN AUF JAPANISCH, da wird offensichtlich gehofft, dass Pilgern auch kerkelingfrei auf Interesse stößt, dann DER GENERALMANAGER ODER HOW TO SELL A TIT WONDER, die zynische Zurschaustellung eines schmuddeligen Möchtegerngeschäftsmannes und FROHE ZUKUNFT, eine Doku über, ja, ostdeutsche Familien. Aus Island stammt schließlich eine Dokumentation über die dortige Poplandschaft, SCREAMING MASTERPIECE, gut geeignet zur Reisevorbereitung für etwaig geplante Billigurlaube. Ach ja, und DELICATESSEN kommt mit neuen Kopien in die Kinos. Aber nicht bei uns, da laufen nur 50% der Filme an. In Berlin sind sie, wie immer, alle zu sehen.



Weiterhin:



HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE läuft immer noch in fast allen Multiplexen. Wer kein Problem damit hat, wenn alle Blockbuster-Konventionen eingehalten werden, inklusive doofem Bombastmusikeinsatz und Showdown, sollte wirklich nicht zögern, sich das schräge Superhelden/Fantasy-Sequel anzuschauen. Jenseits der Konventionen gibt es nämlich andererseits die wunderbarsten irren visuellen Einfälle, die der Mainstream zu bieten hat, sowie zahlreiche weitere Überraschungen, zum Beispiel eine Dialogzeile des roten Helden, als er seine Musiksammlung gegen die leicht entflammbare Freundin verteidigen muss. Sie wirft ihm vor, er habe nicht nur CDs in der vollgestopften gemeinsamen Wohnung, sondern gar Vinyl. Er: "Only Al Green! You cannot listen to Al Green on CD!".

THE CHASER ist sensationell! Noch diese und nächste Woche im 3001.

RUMBA will bei uns offensichtlich keiner sehen, nicht einmal das kleine Abaton wird so gefüllt, dass wenigstens noch eine zweite Woche drangehängt wird. Am Mittwochabend hatten sich gerade einmal um die zehn Personen in die einzige Vorstellung des Abends verirrt. Dieses Blog wird leider von viel zu wenigen gelesen. Glaubt mir, das ist ein wunderbares komisches Kleinod, lasst Euch nicht vom Titel abschrecken. Am Mittwoch, dem 19., habt Ihr eine letzte Chance, um 19.00 Uhr, wieder im Abaton.

BURN AFTER READING im Abaton OmU, außerdem in sämtlichen Multiplexen.

WALTZ WITH BASHIR im 3001 OmU, außerdem im Abaton und im Zeise.

LE SILENCE DE LORNA am Sonntag um 18.15 Uhr im Alabama und am Sonntagvormittag um 11.00 Uhr im Zeise.

GOMORRHA im
Alabama und im Passage.

LET´S MAKE MONEY im Abaton OmU, im Zeise, im Alabama und im UCI Mundsburg.

WALL-E im Elbe und im Zeise, außerdem in fast allen Multiplexen, aber überall nur nachmittags.

Und wer
CHIKO, das kleine, unspektakuläre Gangsterdrama, aber auch der bislang beste Film des Jahres 2008 aus Hamburg, ach was, aus Deutschland, immer noch nicht gesehen hat, geht in eine Spätvorstellung des UCI Wandsbek. 31. Woche!



Außer der Reihe:



Das Metropolis zeigt diese Woche anlässlich der India Week weitere alte, vor allem aber neue Filme aus Indien, die nicht alle den Bollywoodklischees entsprechen. Außerdem startet das Cinefest, das "Internationale Festival des deutschen Film-Erbes". Gezeigt werden Filme aus den Vierzigern, nicht nur deutsche, darunter viele, die ihr garantiert nicht kennt.



Dies und das:


Wie wohl mittlerweile allen bekannt, ist Miriam Makeba am Montag gestorben,
nachdem sie auf der Bühne in Castel Volturno bei einem Benefizkonzert für Roberto Saviano einen Herzanfall bekam. Saviano, Autor der Buchvorlage und Co-Autor von GOMORRHA wird von der Camorra bedroht, in Castel Volturno wurde der sechsfache Mafia-Mord an Afrikanern verübt.
Bei den Nachrufen, die ich gehört und gelesen habe, fiel mir zum einen auf, dass Hugh Masekela, der großartige Trompeter, immerhin einige Jahre verheiratet mit ihr, grundsätzlich unerwähnt blieb, zum anderen wurde fast überall (zum Beispiel in der FAZ) geschrieben, dass sie wegen ihrer Mitwirkung im Film COME BACK AFRICA 1960 ausgebürgert worden sei, eine leichte Ungenauigkeit, die wohl auf den deutschen Wikipedia-Eintrag zurückgeht. In Wirklichkeit war es wohl so, dass sie den Film 1959 als Sprungbrett für eine internationale Karriere genutzt hat und freiwillig mit Filmemacher Lionel Rogosin, der auch als ihr Manager agierte, nach London und anschließend in die USA ging. Dort nahm sie ein Platte mit Harry Belafonte auf, die ausdrücklich auf die Apartheid Bezug nahm. Als sie 1960 zur Beerdigung ihrer Mutter wieder nach Südafrika einreisen wollte, wurde ihr Pass für ungültig erklärt. Die Staatsbürgerschaft entzogen und ein offizielles Einreiseverbot verhängt wurde erst 1963, nach dem sie vor der UNO gegen die Apartheid gesprochen hatte.
Hier ein Ausschnitt aus COME BACK AFRICA. Makeba ist hier 27 Jahre alt.




Jens Friebe, auf meine Frage, ob er seit "Deutsches Kino" denn auch etwas Gutes aus heimischer Produktion zu sehen bekommen hat:

"Ja, schon, zum Beispiel KROKO. Und vor allem aus dem Dokumentarfilmbereich, etwa PRINZESSINENBAD oder DIE HOCHSTAPLER. Auch noch ein paar, die mir jetzt nicht einfallen."

KROKO kam 2004 in die Kinos, wovon ich überhaupt nichts mitbekommen hatte. Es war das Debüt von Sylke Enders, die seitdem noch zwei Filme realisieren konnte, zuletzt MONDKALB mit Axel Prahl. Über KROKO und die Hauptdarstellerin Franziska Jünger schrieb damals Michael Althen in der FAS: "Kroko heißt eigentlich Julia, lebt im Wedding und ist die Queen der Hinterhöfe, eine Blondine wie aus dem Bilderbuch, auffällige Fummel, lange Fingernägel und eine Attitüde, als sei ihr die Welt allein für ihre Blondheit etwas schuldig. So gelangweilt blickt sie in die Welt, daß ihre Mutter längst resigniert hat und selbst die Jungs den Schwanz einziehen. Ihre Welt sind Discos, Handys und Kosmetika, alles andere empfindet sie als Zumutung.

Was sie vom Leben eigentlich will, ist nicht leicht zu sagen, womöglich alles, aber auf 'Ausbildungskacke' hat sie jedenfalls keine Lust. Man kommt also nicht leicht auf die Idee, sie sympathisch zu finden, aber ihre hochmütige Art reicht immerhin, daß alle in ihrer Gang um ihre Aufmerksamkeit buhlen. Die Frau ist ein Albtraum, aber sie ist es mit einer Konsequenz, die wirklich atemberaubend ist. Wo bei Schauspiellaien sonst immer früher oder später jener Riss sichtbar wird, der den Mensch von seiner Rolle trennt, da ist hier das Spiel von Franziska Jünger so nahtlos, daß man sich gar nicht vorstellen kann, daß sie im wirklichen Leben irgendwie anders sein könnte."
Im weiteren Verlauf hat Julia dann unfreiwillige Begegnungen mit Behinderten, ein seltsamer Clash ohne folgende simple und schnelle Läuterung.

KROKO gibt es auf DVD oder gab es, muss man wohl sagen, bei Amazon oder JPC ist sie jedenfalls schon nicht mehr lieferbar. Aber bei Weltbild. Und wie immer ist der Film bei den Hamburger Bücherhallen zu leihen.


Jens Friebe ist ein Singer-Songwriter (Jaja, aber soll ich etwa "Liedermacher" schreiben?), der seit 4 Jahren und 3 Alben allgemein bejubelt wird, vor allem für die intelligenten, vielleicht gar brillianten Texte. Das jüngste Album aus dem letzten Jahr hat den wunderschönen Titel "Das mit dem Auto ist egal, Hauptsache dir ist nichts passiert". Hier eine Kostprobe:

Singen kann er nicht, aber spielt das eine Rolle? Es gibt da ein paar prominente Beispiele für legendäre Singer-Songwriter, die auch nicht mit einer goldenen Stimme beschenkt wurden. 2006 führte er übrigens 52 Wochen lang ein Blog mit dem Titel "52 Wochenenden", dessen 52 Einträge im folgenden Jahr als Buch veröffentlicht wurden. Ist leider auch bereits vergriffen.



Und ein Film, den wir zum Glück nicht gesehen haben:

Der weiße Hai ist diesmal ein Krokodil, riesig und im Meer lebend. Von "erbärmlichen Trickaufnahmen", ist im Filmlexikon die Rede. Ein imdb-User meint: "If you have ever seen a porn movie you would have understood that it contains appalling acting, direction and storyline, only to provide a thin backdrop to the sex scenes - it's kind of sad really. But what is it when you have that same dead-brained quality for an entire film without even the sex scenes - this is a sad, sad thing." Miese Filme über Riesenechsen gibt´s noch mehr: Tobe Hooper hat CROCODILE verbrochen und LAKE PLACID, immerhin mit Bill Pullman und Bridget Fonda, soll auch eine Katastrophe sein.




Umsonst und zuhause:


Am Freitag

RAMBO, um 22.05 Uhr auf Tele5. Der erste, der gute, von 1982. Viel viel besser als sein Ruf, da gibt es für manchen eine echte Bildungslücke zu schließen. Gleich hinterher müsste man eigentlich den sympathischen SON OF RAMBOW gucken, der erscheint aber erst im März 2009 auf DVD. Leider um 4 Minuten gekürzt. ShowView 9.831.820


Auch am Freitag

In deutscher Erstaufführung zeigt arte am um 23.25 Uhr DEAD OF NIGHT aka DEATHDREAM, einen legendären Horrorfilm, der, völlig ungewöhnlich für das Genre, geradezu ergreifend vom Vietnamtrauma erzählt. Der Sohn der Familie kehrt heim und irgendwas stimmt nicht mit ihm... Von 1974, ungekürzt und, in Ermangelung einer deutschen Fassung, zum Glück OmU. ShowView 7.046.608 (VPS: 4.516.882)


Am Samstag

Im Gegensatz zu dem Scorcese-Quatsch hier eine Stones-Doku, die wirklich sehenswert ist: GIMME SHELTER, über die US-Tour 1969, die mit Altamont. Als Dokument des einschneidenden Vorfalls, der als Ende einer Ära gilt, auch interessant für alle, die Jagger und Richards eher doof finden. Im BR um 23.20 Uhr. ShowView 9.391.283


Am Montag

Der MDR hat auch mal eine deutsche Erstaufführung im Programm und was für eine: DIE BESTE MUTTER, eine finnisch-schwedische Koproduktion von Klaus Häro, soll sehr genau und sensibel eine Geschichte über Kindheit und Krieg erzählen: Im Mittelpunkt steht ein neunjähriger Junge, der von Finnland nach Schweden ins sichere Exil zu Pflegeeltern verschickt wird. Hat jede Menge Preise gewonnen. Selbstverständlich auch ein toller Film für Kinder, die ihn wohl aber kaum zu sehen bekommen werden. Sendezeit ist 22.50 Uhr, ShowView 97.498.253


Am Dienstag

Ein Episodenfilm von 1966 mit Silvana Mangano immer in der Hauptrolle. Regie führten unter anderem Visconti, Pasolini und De Sica. In der Episode des letzteren ist Clint Eastwood in einer komischen Rolle zu sehen, die er mit Bravour meistern soll. Wird insgesamt eher unausgewogen sein, wie die meisten dieser damals ausgesprochen hippen Kuddelmuddelfilme. HEXEN VON HEUTE, im Ersten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 02.20 Uhr. ShowView 40.472.616


Am Mittwoch

Der Titel lässt einen in eine ganz falsche Richtung denken, tatsächlich geht es im autobiografischen Debüt von Danielle Arbid LIEBESKRIEGE um eine Coming-of-Age- und Familiengeschichte während des Bürgerkrieges im Libanon. Wurde 2004 in Cannes gezeigt. Auf arte um 23.15 Uhr. ShowView 7.842.884


Auch am Mittwoch

Im Ersten in deutscher Erstaufführung: DER RICHTER, ein dänischer Film über einen Mann, der aus der Bahn geworfen wird. Er hat Probleme im Beruf, nachdem er einen Asylantrag abgelehnt hat, woraufhin der Abzuschiebende sich mit Benzin übergießt und anzündet. Und er hat Probleme, weil sein Sohn Kontakt zu ihm aufnimmt. 15 Jahre lang hat er ihn nicht gesehen. Vielleicht richtig gut, vielleicht auch nicht. Im Netz ist nicht viel rauszufinden, der Film war nur in Dänemark in den Kinos. Um 00.35 Uhr in der Nacht zu Donnerstag, ShowView 9.837.074


Und wie immer gibt es außerdem noch viele weitere sehenswerte und wohlbekannte Filme im Programm, diese Woche beispielsweise ZWEI RECHNEN AB, mit Lancaster und Douglas, von Sturges im Vierten. Oder die Hawks-Komödie MONKEY BUSINESS ("Liebling, ich werde jünger") mit Cary Grant auf arte. Wer suchet, der findet.



Kinos, Folge 49: Das Mignon in
Syrakus

Ein alter Saal in gutem Zustand, recht zentral gelegen, nah der Altstadtinsel Ortygia, doch mit dem Auto erreichbar. Hoffentlich hält der Betreiber noch etwas durch und bewältigt den irgendwann unausweichlichen Schritt zur Digitalisierung.
Eines der beiden verbliebenen Kinos der Stadt, in der vor zweieinhalb Jahrtausenden eines der größten griechischen Theater bespielt wurde. Es fasste 15000 Zuschauer.



Eine Googleabfrage, die letzte Woche jemanden auf diese Seiten führte, der das mit den Suchabfragen offensichtlich noch nicht so richtig drauf hat: "www.DIE SUPERSTEN SPIELE VON WINX".


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